Die grosse Überfahrt

Veröffentlicht am 31. Juli 2025 um 20:50

Wie ist es eigentlich, ganz weit weg vom Festland zu segeln? Mitten im unendlich blauen Nichts? Und wenn dann noch dunkle Wolken aufkommen?

Genau das durften wir auf dem Weg von Grenada nach Los Roques herausfinden.

Hohe Hochs und tiefe Tiefs in Grenada

Bootsarbeiten - aber nur kurz!

Um unsere erste Blauwasserpassage zu wagen, wollen wir ein top-ausgerüstetes Segelboot. Das heisst konkret, Ti Moun braucht neue Wanten (Stahlseile, die den Mast halten) und eine neue Genua (Vorsegel).

Damit investieren wir nochmals viel Geld und viel Zeit. Doch wir glauben, genau die richtige Firma dafür gefunden zu haben. Nach diversen Mails, einem persönlichen Treffen und ersten Skizzen werden diese Jobs in Auftrag gegeben. Als 'Zückerli' gönnen wir uns noch einen Gennaker (Leichtwindsegel)-Bergeschlauch, der aus Amerika importiert wird.

Während dem wir warten, handwerkeln wir natürlich noch weiter herum. So wird die morsche Badeplattform mit Anti-Rutsch-Farbe anstelle von Teak ausgestattet, das Holz innen und aussen wird gepflegt und das Gewürzregal aufgepimpt. So weit so gut.

Lustige Busfahrten, neue Freunde und ein Hash

In Kleinbussen fahren die Einheimischen für 90 Rp. von A nach B, egal wie weit.
Es werden einfach so viele Leute hineingestopft, wie nur geht, die Musik wird so laut aufgedreht, wie nur geht, und sobald jemand an die Karosserie hämmert, hält der Bus an. Luca und ich lieben es!

Wir fahren damit zum Grand Etang Nationalpark und wollen um den Süsswassersee wandern. Nach 30min sind unsere Schuhe durchnässt, unsere Hintern voller Schlamm und unsere Arme, Hände und Gesichter voller Mückenstiche. Nicht witzig!
Schnell zurück zur Hauptstrasse, um wieder von einem Kleinbus aufgelesen zu werden. Doch irgendwie haben wir einen toten Abschnitt erwischt und es kommt und kommt kein Bus. Plötzlich hält einer ohne Schild. Er, der Fahrer, habe Feierabend und fährt zu sich nach Hause, ob wir einsteigen wollen?
Schon sitzen wir zu dritt im Bus, mampfen genüsslich Bananen und hören Reggae in voller Lautstärke! Ya man!

Prickly Bay, die Bucht in welcher wir ankern, ist bei den Langfahrtensegler sehr beliebt. Sie ist relativ Hurrican-geschützt, bietet viele Annehmlichkeiten und der so wichtige soziale Austausch ist gross.
Wir lernen Vero und Simo kennen, werden von ihnen auf ein spontanes Barbecue eingeladen und testen ausgiebig die lokale Brauerei. Wir nehmen an Bingo-Abenden und Karaoke-Nights teil und sind seit unserem Aufenthalt in Grenada keine Hash-Virgins mehr. Hö, keine was?

Ein Hash ist eine Art Schnitzeljagd, bei welcher man Papierschnitzeli hinterherjagen muss. Es nehmen über 100 Leute teil und ist ein riesen Spektakel. Am Schluss werden alle Neulinge nach vorne gebeten. Wir sollen ganz  nahe zusammenstehen, noch näher, näher - und dann werden wir von allen Seiten mit Bierduschen überschwemmt! Nach dieser offiziellen Taufe und einem Diplom können wir uns stolz zu den Grenada Hash House Harriers zählen. Ihr Motto ist 'drinkers with a running problem!' - das gefällt uns natürlich.

Warten, warten, warten

Nach zwei Wochen dürfen wir mit Ti Moun an die Marina andocken. Die Riggers (Arbeiter mit den Drahtseilen) machen sich ans Werk. Nach 3 Tagen ist Ti Mouns Rigg wieder voll in Schuss und der Mast wackelt überhaupt nicht mehr. Wie gut das tut!

Ein paar Tage später trifft auch die Genua aus Barbados ein. Sie wurde innert zweieinhalb Wochen nach Mass geschneidert und verschickt, wir staunen! Jetzt fehlt nur noch das Zückerli, unser neuer Gennakersack.

Doch der kommt nicht.

Wir werden ungeduldig, wollen segeln gehen und das Rigg und die Genua ausgiebig testen. Wir brechen auf in Richtung Ronde-Island. 
Der Wind peitscht, Ti Moun krängt und dennoch wackelt einfach überhaupt nichts! Wir sind hellauf begeistert!! Endlich können wir sie auch ausgerefft segeln und müssen nicht immer Angst haben, dass uns der Mast entgegenkommt.
Wir geniessen die paar Tage Auszeit, gehen bei einem Unterwasser-Skulpturenpark schnorcheln, nehmen uns Zeit die Küste zu erkundigen, doch wollen wir auch die Ankunft des Gennakersacks nicht verpassen. 

Nach einer Woche sind wir wieder zurück in Prickly Bay. Wir haben dort schon gefühlt alles erlebt, alle Freunde sind weitergesegelt und unser Paket kommt einfach nicht an! Nach über einem Monat in dieser stinkigen Bucht werden wir zu Bootshocker, kommen kaum raus und haben auf gar nichts Lust. Jeden Tag werden wir vertröstet, das Paket komme bestimmt morgen oder spätesten, wirklich spätestens, übermorgen an!
Eine Woche später immer noch kein Gennakersack.

Wir werden unleidig und fies zueinander. Wir streiten und sind launisch, düstere Zeiten brechen an. Mehrmals ist die Rede vom Abbruch der Reise, wir können nicht mehr und wollen auch gar nicht mehr! Zuhause ist alles besser und die Post kommt in der Schweiz auch immer pünktlich! 
Was soll das werden?

Und dann kommt das Paket ENDLICH an!

Die Überfahrt - Squalls

Nun sind wir bereit für die grosse Überfahrt. Wir verlassen die Antillen und wollen 312 Seemeilen quer über das karibische Meer nach Los Roques (Venezuela) segeln.
Noch vor Sonnenaufgang werden der Anker gelichtet und die Segel gesetzt. Es hängen dunkle Wolken am Himmel, doch wir sind unbesorgt. Das neue Rigg wird uns auch bei starkem Wind nicht im Stich lassen. Der erste Squall holt uns ein. Schnell reffen (verkleinern der Segelfläche) wir die Segel und wettern ihn ab. Der zweite Squall nur 20 Minuten später ist grösser. Wir montieren die Segeljacken und Rettungswesten, reffen schon lange vorher und bleiben zu zweit im Cockpit, um sofort reagieren zu können. 
Nach 15 Minuten ist auch dieser Spuk vorbei. Die Segel werden ausgerefft und Luca geht nach unten, um Kaffee zu kochen.

Ich mache es mir wieder gemütlich, überprüfe den Kurs und werfe einen Blick nach hinten. Da hängt immer noch eine einzelne, dichtere Wolke, die jedoch unbedenklich wirkt. Ti Moun dümpelt bei nur noch 8kn Wind vor sich hin, die Segel schlagen leicht. Ich wünsche mir etwas mehr Wind.

Der folgt. 

Binnen eines Wimpernschlags peitscht der Wind von 8 auf 28 Knoten. Ti Moun läuft aus dem Ruder, legt sich hin und schiesst mit unglaublicher Geschwindigkeit in den Wind. Ich kann sie nicht halten, das Steuer wird mir aus der Hand gerissen. Das Rigg ächzt, das Ruder knarzt und es ist eine enorme Wucht in der Bewegung.
Ich höre Luca unten fluchen, ihm ist der ganze Kaffee ausgeleert. Ich schreie nach Luca, doch als er oben ankommt, ist der ganze Spuk schon wieder vorbei. Mir zittern die Knie, ich muss mich setzen.

Boah, das war gruselig. Ganz viele 'wir hätten' schiessen mir durch den Kopf: Wir hätten nicht ausreffen sollen, wir hätten nicht heute auslaufen sollen, wir hätten die Wolke besser beobachten sollen oder Segel anders setzen, etc.
Plötzlich fühle ich mich wieder wie eine absolute Anfängerin. Übernehmen wir uns, indem wir diese Passage nur zu zweit machen? Schaffen wir die 2-3 Tage auf offener See mit ziemlich unkonstantem Wetter?
Luca übernimmt meine Wache, damit ich mich wieder sortieren kann.

Natürlich sind die kommenden Stunden absolut ereignislos und wunderschön.

Die Überfahrt - Nachtschicht

Das Wetter bleibt ruhig.
Wir schicken alle 12 Stunden per Satellitentelefon ein Positionsupdate und kriegen postwendend einen Wetterbericht von meinem Mami zurück.
Mit ihr als Wetterfrosch, leckerem Essen und schönen Sonnenauf- und Untergängen gehen die ersten 24h schnell vorüber. Wir kommen etwas langsamer voran, als geplant, da der Wind schwächelt. Wir werden von einer Gruppe Delfine begleitet, die um Ti Moun herumschwimmen - es ist traumhaft schön!

Wir haben unser Wachsystem in 4-Stunden-Schichten gegliedert. Jemand hält oben Wache, der/ die Andere döst oder schläft unten, um später fit zu sein. 

Die Überfahrt - hohe Wellen

Nach etwa 32 Stunden nehmen Wind und damit auch die Wellen zu. 

Auf einem räumlichen Kurs (Wind fast von hinten) eiert und schlängelt sich Ti Moun durch die Wellen. Bei einer konstanten Welle geht das gut, doch mit einer konfusen Welle wird es immer schwieriger, sie ruhig zu halten!

Während Lucas Wache schlägt der Autopilot plötzlich Alarm. Er kann den Kurs nicht mehr halten, die Wellen sind unterdessen mehr als 2m hoch und überhaupt nicht mehr geordnet. Sie treffen uns von hinten und von der Seite, Ti Moun schlingert von Wellenberg zu Wellental, das Segel knallt je nach Schubser laut, der Autopilot übersteuert immer wieder. Als wir eine besonders grosse Welle reiten, brechen wir den Geschwindigkeitsrekord - wir sind 16 Knoten schnell unterwegs!!

So bleibt nichts anderes übrig, als von Hand zu steuern. Die grossen Wellen drücken stark gegen das Rudern, es braucht sehr viel Kraft, den Kurs zu halten. Luca hält tapfer 4 Stunden durch, damit ich schlafen kann. Später bin ich an der Reihe, brauche aber nach 2h eine Pause um Arme, Rücken und Rumpf zu lockern. Während des letzten Tages wechseln wir in 2-Stunden-Schichten ab.

Nach 10h von Hand steuern ist die Zone der hohen und konfusen Wellen vorüber, wir sind kurz vor Los Roques.

Der Nachmittag ist schon weit fortgeschritten, unser Ziel aber dennoch ein paar Stunden entfernt.
Man liest überall, Los Roques mit seinen Untiefen sei ein Schiffsfriedhof. Man solle ja nicht bei Dämmerung oder Dunkelheit navigieren, da die Karten nicht up-to-date sind und es sollte immer jemand auf dem Bug nach Untiefen Ausschau halten. Super.

Die Felsen ragen zerklüftet in den Himmel und die Sonne geht langsam unter, als wir Gran Roque (die Hauptinsel) erreichen.

Der Wind pfeift um die Ohren, Gischt spritzt ins Gesicht und wir sehen überhaupt nichts mehr. Mit dem aller letzten Tageslicht ankern wir auf gut Glück vor dem Hauptort. Der Anker hält beim ersten Versuch. Wir essen eine Kleinigkeit und fallen nach 61 Stunden segeln todmüde, aber unendlich stolz, ins Bett.

Los Roques

Dieses Archipel vor Venezuela ist ein wahres Paradies für Segler*innen!

Es besteht aus über 300 Inseln und Sandbänken, türkisblauem Wasser mit weissen Stränden und unzähligen Fischen und Vögel.
Wir skippern von Insel zu Insel, sind teilweise ganz alleine und geniessen die Ruhe und die wunderschöne Natur.

Anker-Pech und Cayo Pirata

"3,8m, 3,5m, 3m, 2,7m - stopp!", schallt es aus dem Cockpit entgegen. Luca steuert Ti Moun mit ruhiger Hand auf eine Sandbank.
Wir möchten den Anker möglichst nahe am Strand setzen, doch unser Tiefgang beträgt 2m. Wir navigieren haarscharf am Aufsetzen vorbei, schmeissen den Anker und lassen uns mit auslaufender Kette wieder nach hinten treiben.

Wie immer springen wir mit Schnorchel und Taucherbrille ins Wasser um zu kontrollieren, ob sich der Anker gut eingegraben hat. Weisser Sand und viele kleine Fische, so weit das Auge reicht. Doch halt, was ist das?!

Genau da wo unsere Ankerkette durchgeht, sehen wir einen schwarzen Schatten. Das ist doch nicht - doch, ein Wrack!! Doch nicht etwa von einem Schiff, sondern von einem Auto! Wo kommt das her?
Die Inseln sind autofrei, schon seit Jahren.
Und natürlich finden wir das einzige Auto auf den gesamten 300 Inseln und verheddern unsere Ankerkette darin. Bravo.

Zum Glück ist es nur etwa 3m tief. Wir holen tief Luft und versuchen, die Kette per Hand unter der Autoachse durchzuziehen. Was nicht wirklich hilft ist Ti Moun, die mit 7 Tonnen daran zieht und die Kette selbst, die mehrere Zentner wiegt.
Nach etwa sieben Anläufen, dem richtigen Timing und etwas aufgeschürften Fingern schaffen wir es, die Kette zu lösen. Yes!

Die Inseln Cayo Madrisqui und Cayo Pirata sind mit einem dünnen Streifen Sand miteinander verbunden.
Wir schlendern durch das kleine Fischerdorf, sprechen unser dürftiges Spanisch mit den neugierigen Einheimischen und picknicken bei Sonnenuntergang am Strand. Es ist paradiesisch schön!

Unsere eigene Insel - Cayo Soyoqui

Von unseren Freunden Tanja und Lorenzo auf Talata inspiriert, möchten wir die winzige Insel Soyoqui ansteuern. 
Wir fragen Gustavo, unser einheimischer Freund, wie man am besten da hin kommt. Er zuckt die Schulten und meint, er kenne diese Insel gar nicht!

Okay, wir versuchen es wohl einfach.

Im besten Tageslicht (also zwischen 10:00 - 14:00 Uhr) navigieren wir durch die Untiefen und erreichen Soyoqui tatsächlich in einem Stück. Auf drei Seiten von Riff umgeben ist der Ankerplatz sehr heikel und eng. Doch das Manöver glückt und kurze Zeit später stossen wir an. Auf die Navigation, auf uns und unsere eigene kleine Insel!

Soyoqui ist vielleicht 50m2 gross und unbewohnt. Wir lassen das Dinghy zu Wasser und bestaunen die Mangroven, Stachelrochen und Pelikane. Wir entdecken Spuren von Zivilisation, Abfall und Überreste eines Feuers und sogar eine Art Schaukel in den Bäumen.
Der Sonnenuntergang ist bezaubernd, doch schon bald ziehen dunkle Wolken auf. Blitze leuchten in der Ferne, der Donner grollt. 

Mitten in der Nacht schrecken wir auf. Die Blitze sind gefährlich nahe, der Wind peitscht und Ti Moun zieht wie verrückt an ihrer Ankerkette. Schnell die Navigationsinstrumente angeschaltet bleibt uns die Luft weg - 38 Knoten Wind!
Wir sind im Zentrum eines Sturms, der ganze Radar leuchtet gelb - überall schwere, regenverhangene Wolken, die sich zu einem Gewitter zusammenballen. Wir verstauen alle elektronischen Geräte im Backofen, der als pharadäischer Käfig fungiert. Die Batterien werden abgehängt, nur das GPS zeigt uns noch, ob der Anker hält oder ob wir schon in Richtung Riff getrieben werden.

Wir fluchen und beten gleichzeitig, hoffend dass wir nicht als Schiffswrack auf den Felsen landen. Doch der Anker hält und der Sturm zieht vorüber. Noch mal Glück gehabt!

Schildkröten und Untiefen

Die Angel surrt, als gerade eine Wende ansteht - na super!
Mit einer Hand am Fisch einholen, mit der anderen am Leinen schmeissen, multitaskt Luca die Situation hervorragend. Ich navigiere von den Felsen weg und beginne dann, den Fisch auszunehmen. Wir haben eine spanische Atlantik-Makrele gefangen, die beim Abendessen wunderbar schmeckt. 

Das heutige Ziel ist Dos Mosquises. Auf der nördlichen Insel gibt es eine Schildkröten-Auffang-Station, welche wir uns gerne anschauen wollen. Die ersten 17 Seemeilen sind entspannt, der Wind leicht und wir gleiten langsam südlich. Die Sonne steht schon etwas tief, als die Insel in Sicht kommt. 

Diverse Internetquellen berichten, dass die Seekarten hier absolut unzuverlässig sind und die 'eyeball-navigation', also das tatsächliche Ausschau halten, unerlässlich sei. 
Vorne auf dem Bug blenden mich die Wellen, ich sehe überhaupt nichts. Keine Ahnung ob unter uns Seegras, Riff, Sand oder sonst etwas ist.  Nicht einmal die polarisierte Sonnenbrille hilft.
Wir versuchen, das Riff nördlich zu durchqueren, doch die Wassertiefenanzeige sinkt extrem schnell. Als nur noch 2,2m angezeigt werden, bricht Luca ab. Wir kreisen einmal herum und suchen nach einem Plan B, doch da ist nichts. 
Wir sind meilenweit von einer anderen Insel weg und es ist schon nach 16:00 Uhr.

Der südliche Zugang ist weniger dokumentiert, doch wir müssen es da versuchen. Diesmal steuere ich und Luca steht vorne. Er deutet mir nach Bauchgefühl die Richtung und ich fahre in Zeitlupentempo hin. Die Tiefenanzeige geht auch auf unter 3m, doch wir müssen da durch. Und plötzlich sind wir innerhalb der kritischen Zone wieder in 5m Wassertiefe - hurra, geschafft!! 

Die Schildkröten-Auffang-Station ist gut gemeint. Die Biologen kennen sich aus und erklären (natürlich nur auf Spanisch) was die einzelnen Arten fressen, wie alt sie werden und wie bedroht sie sind.

Leider sind alle Arten mehr oder weniger vom Aussterben bedroht. Die industrielle Fischerei, der Klimawandel und die Verschmutzung der Meere bedrohen sie und ihren Lebensraum.

Die unechte Karettschildkröte (tortuga caguama) hat nur noch wenige Nistplätze auf der ganzen Welt zur Verfügung. Der Nationalpark und das Meeresschutzgebiet auf Los Roques ist für diese Art essentiell. Die Ranger sammeln die Eier ein, lassen sie schlüpfen und ziehen die Baby-Schildkröten ein Jahr lang in den Plastikbecken auf. Ohne dieses eine Jahr 'Wachstums-Schonzeit' ist die Überlebenschance des unechten Karettschildkröten-Babies bei 2%. Nach einem Jahr ist es schon auf 75%.

Somit tun die Ranger im Grossen und Ganzen etwas Gutes. Jedoch tun einem die kleinen Schildkröten in ihren winzigen Becken schon auch leid. Es ist ein schmaler Grat, wenn man in die Natur eingreift.

Wie weiter?

Nach gut 10 Tagen auf Los Roques ist es an der Zeit, in Richtung ABC-Inseln aufzubrechen. 
Dort werden wir Freunde aufladen, tauchen gehen und viele andere, spannende Abenteuer erleben. Im nächsten Artikel liest du dann, was wir auf Bonaire und Curacao alles erlebt haben.

 

Und ja, der Blog hinkt zeitlich ziemlich hinterher - äxgüsi!
Irgendwie war die Schreib-Lust etwas verpufft und das Sortieren und Löschen der über 7'000 Fotos hat auch seine Zeit gedauert. Doch der nächste Artikel wird in Kürze folgen, versprochen. ;-)

 

Ganz liebi Grüess us Curacao,
Viviane & Luca

Noch ein paar Eindrücke vom fotogenen Los Roques. ;-)


Kommentar hinzufügen

Kommentare

ruth
Vor einer Stunde

i wünschen öich no ganz viu schöni momänt uf öire ti-moun! und i fröie mi öich scho glii z gseh😊
gaaanz lg😘